Waalwege
Das Vinschgau ist wasserarm. Aus diesem Grund wurde vor Jahrhunderten ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem entwickelt: die Waale, offene Kanäle. Parallel dazu wurden Waalwege angelegt, um die Bewässerungskanäle zu pflegen und die Schleusen zu bewegen. Heute zählen diese Pfade zu den beliebtesten Wanderwegen Südtirols.
Brandis Waalweg Lana
Der Brandiswaal wurde 1835 von Graf von Brandis erbaut, um die Bewässerung seiner Güter zu sichern. Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Parkplatz P4 an der Gampenstraße in Lana. Nachdem wir etwa 100 m die Gampenstraße entlang gegangen sind, zweigt der Waalweg links ab. Es geht zwischen Obst- und Weingärten weiter, teilweise durch den Laubwald, vorbei an der schönen Klosteranlage von Lanegg.
Marling Waalweg von der Töll/Forst bis nach Lana
Dieser Weg verläuft fast eben entlang des Bewässerungskanals und und ist deshalb besonders für Familienausflüge geeignet. Mit 11 km ist der Marlinger Waal der längste seiner Art in Südtirol. Seinen Ausgang nimmt er bei Töll (Gemeinde Partschins), verläuft dann oberhalb der Dörfer Forst, Marling und Tscherms und endet in Oberlana.
Die Töll, Ausgangspunkt des Waalweges, liegt verkehrsgünstig: Unweit vom Bahnhof Töll Brücke, der mit der Vinschgerbahn erreicht werden kann, und einer Bushaltestelle befindet sich der mit großzügigen Parkplätzen ausgestattete Startpunkt direkt neben der Schleuse des Wasserkraftwerks. Dem Wegweiser folgend geht es gleich etwas abenteuerlich los: Holzbrücken wurden an den Felswänden des Nörderberges oberhalb von Algund befestigt, darunter läuft das Wasser in einem Rohr durch. Die Sonne heizt die Felsen ganz schön auf, aus den trockenen Fugen der Felsen sprießen zarte Mauerblümchen.